Gelegentlich essen wir eine Guenmai (fr) – Genmai (de) in Tübingen. Guenmai ist eine Reissuppe, die traditioneller Weise nach dem Zazen am Morgen gegessen wird.
Zutaten (pro Person)
- 35 g Natur-Rundkornreis
- 7 g Karotten
- 7 g Kohlrabi
- 7 g Lauch
- 7 g Stangensellerie
- 7 g Zwiebeln
- Sojasoße, z.B. Shoju oder Tamari
- Gomasio (Geröstetes Sesam mit Salz im Verhältnis 10:1 in einem Mörser zerdrückt.)
Gomasio gibt es auch fertig bei den Biowaren. Dieses enthält meist deutlich weniger Salz und die Röstung ist eher schwach.
(Merkhilfe: Gemüse und Reis stehen im Verhältnis 1:1.)
Zubereitung
- Das gewaschene Gemüse in etwa reiskorngroße Stücke schneiden.
- Den Reis in einem Topf trocken andünsten bis er knallt, aber ohne, dass er anbrennt. Dann Wasser aufgießen und alles zum Kochen bringen. Man braucht etwa 10 Mal soviel Wasser wie Reis.
- Während dessen das geschnittene Gemüse etwa 15 Minuten in einem separaten Topf kochen, dabei so viel Wasser nehmen, bis das Gemüse mit Wasser bedeckt ist, dann zur Seite stellen.
- Den Reis ca. 2,5 Stunden bei ganz schwacher Hitze kochen. Wichtig: Immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Erst zum Schluss das gekochte Gemüse samt Kochwasser hinzufügen. (Wenn man das Gemüse die ganze Zeit mit kocht, verliert der Reis evtl. an Bindung und das Gemüse die Nährstoffe.) Die Suppe soll eine leicht dickflüssige Konsistenz haben.
- Zur Guemai Sojasoße und Gomasio reichen.
Bei diesem Mengenverhältnis bekommt jede Person in jedem Fall 3 Schöpflöffel der Reissupe, also reichlich.
Wenn die Guenmai echt ist, wird alles echt.
Wenn alle Handlungen des Lebens echt sind, wird auch die Guenmai echt.
(Meister Dogen)
Gomasio zubereiten
Gomasio ist gerösteter Sesam mit Salz:
- 100 g ungeschälter Sesam mit 10 g Meersalz fettfrei in einer Pfanne rösten. (Nicht zu dunkel).
- Danach das Gemisch mit dem Mörser bearbeiten, bis der Sesam am Mörser haftet.
Gomasio und Sojasauce zur Genmai reichen:
- Für die Sauce 3 Teile pure ungewürzte Sojasauce mit 1 Teil Wasser verdünnen.
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Alternative Rezepte gibt es unter „Guen-Mai“ auf www.fukugen.de.